Mehr als 50.000 Menschen in Deutschland erkranken und 30.000 sterben jedes Jahr an Darmkrebs. Bei Frauen ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebserkrankung. Im frühen Stadium ist die Krankheit zu fast 90 Prozent heilbar - leider wird sie zu häufig nicht früh genug erkannt. Dabei besteht aufgrund der deutlichen Zunahme des Darmkrebses mit zunehmendem Lebensalter ein gesetzlicher Anspruch auf eine Vorsorgeuntersuchung.
- Ab einem Alter von 50 Jahren wird jährlich ein immunologischer Test auf verstecktes Blut im Stuhl
(iFOBT, immunologischer fäkal okkulter Bluttest) durchgeführt. Dies gilt bis zu einem Alter von 54 Jahren.
- Ab einem Alter von 55 Jahren haben Frauen Anspruch auf insgesamt 2 vorbeugende Darmspiegelungen
(präventive Koloskopien) in ihrem Leben, die zweite frühestens 10 Jahre nach Durchführung der ersten (aber: Jede ab einem Alter von 65 Jahren durchgeführte Spiegelung zählt als zweite Spiegelung).
- Frauen ab einem Alter von 55 Jahren, bei denen keine Spiegelung oder keine zweite nach Ablauf von 10 Jahren durchgeführt worden ist, haben Anspruch auf die zweijährliche Durchführung des immunologischen Testes (bei positivem Test besteht wieder ein Anspruch auf eine Spiegelung).
Fällt der Test auf Blut im Stuhl positiv aus, so muss natürlich noch kein Darmkrebs vorliegen. Häufig verursachen gutartige Erkrankungen die Blutungen, zum Beispiel Hämorrhoiden oder Adenome. Um das herauszufinden, führt man eine Darmspiegelung durch. Adenome heißen die gutartigen Vorläufer der bösartigen Tumoren. Es dauert fünf bis zehn Jahre, bis sich aus ihnen ein Krebs entwickelt und sie verursachen keinerlei Beschwerden. Bei der Darmspiegelung werden sie mit einer Schlinge entfernt.