Gynäkologie - Bösartige Erkrankungen - Vulva
Veränderungen der Vulva haben in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Vor allem Frauen mit Immunerkrankungen sind gefährdet.
Die vulväre intraepitheliale Neoplasie (VIN) wird in drei Schweregrade eingeteilt:
Die Rezidivrate nach Behandlung einer VIN ist mit 20-30 % hoch.
Die vulväre intraepitheliale Neoplasie (VIN) wird in drei Schweregrade eingeteilt:
- VIN 1: Zellatypien finden sich nur in der untersten Epitelschicht. Die VIN 1 gilt nicht als Krebsvorstufe sondern als kondylomatöse Läsion
- VIN 2: Auch die mittlere Epithelschicht ist betroffen.
- VIN 3: Die Zellatypien finden sich in der gesamten Epithelschicht.
- Die klassische VIN ist die mit 90-98 % häufigste Form der VIN und charakterisiert durch den Nachweis von Hochrisiko-HPV-Typen in bis zu 90 % der Fälle und einem Auftreten bei jungen Frauen. Vorherrschend ist der Typ HPV 16 in 80 %, gefolgt von HPV 33 mit ca. 10 %. Die Progressionsrate der VIN 3 zum invasiven Karzinom wird zwischen 4 und 9 % angegeben. Das assoziierte invasive Karzinom ist in der Regel ein nicht verhorndendes Plattenepithelkarzinom. Diese VIN kann hyperkeratotisch/weißlich/warzenartig imponieren und manchmal mit braunen Pigmentveränderungen oder rötlichen Herden vermischt sein.
- Die differenzierte VIN ist mit 2-10 % aller VIN deutlich seltener. Sie wird in der Regel bei postmenopausalen Frauen diagnostiziert (mittleres Erkrankungsalter um die 65 Jahre) und weist keine Assoziation zu einer HPV-Infektion auf. Sie ist schwer zu erkennen, imponiert meist als rötliche Hautveränderung. Die vorgeschädigte Haut ist sehr dünn.
Die Rezidivrate nach Behandlung einer VIN ist mit 20-30 % hoch.