Trichogramm

Gynäkologie - Gutartige Erkrankungen - Haarausfall - Trichogramm

Anagenhaare mit Wurzelscheide
Telogenhaare
Das Trichogramm dient der Differenzierung der verschiedenden Haarwurzelformen und ermöglicht damit eine Quantifizierung der drei physiologischen Wachstumsformen:
  • Anagenhaare kommen auf einem Objektträger meist mit gebogener Wurzelspitze zu liegen und erinnern an Golfschläger. Sie weisen in der Regel eine Wurzelscheide auf. Insgesamt sollten über 80 % der epilierten Haare im Anagenstadium sein. Ist ihr Anteil niedriger und die Rate der Telogen- oder dystrophen Haare entsprechend höher, weist dies auf einen verstärkten Haarausfall hin, der zur Alopezie führen kann.
  • Katagenhaare sind mit 1-3 % im Trichogramm selten zu sehen, da diese Phase ein Übergangsstadium darstellt, das maximal ein bis zwei Wochen dauert. Morphologisch sind Katagenhaare eine Mischung aus Anagen- und Telogenhaar. Sie tragen eine Wurzelscheide wie ein Anagenhaar, Schaft und Bulbus sind jedoch fast schon so starr und keratinisiert wie beim Telogenhaar.
  • Telogenhaare sind einfach zu identifizieren. Fehlende Wurzelscheide, kolbenartig keratinisierter, pigmentloser Bulbus und ein starrer, gerader Haarschaft. Das Telogen ist ein zwei- bis viermonatiges Ruhestadium des Haarfollikels, das dem Ausfall des Haares vorausgeht. Normalerweise sind im Trichogramm weniger als 20 % der epilierten Kopfhaare im Telogenstadium.
  • Dystrophische Haare sehen aus wie ein gespitzter Bleistift. Die Form ergibt sich daraus, dass eine relativ starke Noxe (z. B. eine Chemotherapie) innerhalb von ein bis zwei Wochen die Haarmatrixzellen so geschädigt hat, dass nur noch ein verschmächtigter Haarschaft gebildet wird. Dieser ist beim Epilationszug die Sollbruchstelle.
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